LRS / Legasthenie

Sowohl LRS als auch Legasthenie sind Bezeichnungen für eine Lese- und/ oder Rechtschreibschwäche.

Dabei ist Legasthenie eine spezielle Form der LRS, die meist angeboren ist oder in der frühen Kindheit erworben wurde. Menschen, die darunter leiden, haben große Aufmerksamkeitsprobleme, wenn sie auf Buchstaben treffen. Zudem setzen sie einzelne Sinneswahrnehmungen, die Voraussetzung zum Lesen und Schreiben sind, anders um. Beispielsweise kann die Hör- oder Sehwahrnehmung Probleme bereiten, auch wenn diese Menschen gut hören und sehen.

Daher beinhaltet ein erfolgreiches Legasthenietraining neben dem Üben an den Fehlern immer auch ein Aufmerksamkeitstraining sowie ein Training der betroffenen Sinneswahrnehmungen.

Symptomtraining allein kann bei Legasthenie auf Dauer nur Frust bringen, da die eigentlichen Ursachen nicht angegangen werden. Bei anderen Formen der LRS reicht dagegen manchmal vermehrtes Wiederholen und Üben (zum Beispiel wenn die Ursache lange Fehlzeiten in der Schule oder mangelnde Sprachkenntnisse bei Ausländern waren).

In Deutschland werden beide Begriffe oft gleichbedeutend verwendet, obwohl es für den Förderansatz ausgesprochen wichtig ist, sie zu unterscheiden.